Einfach mal diesem Planeten entfliehen und in einem echten Weltraumhotel einchecken – genau das soll im Jahr 2027 möglich sein. Als Voraussetzung braucht man nur das nötige Kleingeld und muss mit der Schwerelosigkeit klarkommen. Ach ja, und mit einem Spaceshuttle fliegen, sollte auch kein Problem sein. Braucht die Welt Weltraumtourismus?
„Der Wecker klingelt. Ich schaue auf das Datum: Es ist der 01.10.2027. Die Nacht war etwas unruhig. Ich habe mich noch nicht so ganz an die Geräusche gewöhnt. Aber der Ausblick entschädigt für alles. Ich schaue aus dem Fenster und es bietet sich ein atemberaubender Ausblick auf die Erde. Das war die Reise definitiv wert. Was?! 5 Millionen im Minus! Es waren doch nur ein paar Tage hier im Weltall.“
Weltraumtourismus – ein kleiner Rückblick
Die Idee von Weltraumtourismus existiert schon länger und so reiste bereits im Jahr 1990 das erste Mal ein Mensch, aus privaten Mitteln finanziert, ins All: der Japaner Toyohiro Akiyama besuchte die Raumstation Mir. Er berichtete damit als erster Journalist aus dem All. Angeblich wurden ihm von seinem damaligen Arbeitgeber eine Summe im Millionenbereich für die exklusive Berichterstattung geboten. Der erste Tourist, der nur zum Vergnügen ins Weltall reiste, war der Amerikaner Dennis Tito. Er brach am 28. April 2001 auf, um die Raumstation ISS zu besuchen und erreichte sie zwei Tage später. Die gesamte Flugdauer betrug über eine Woche.
Die Voyager Space Station wird das erste Weltraumhotel
Im Jahr 2027 soll die Voyager Space Station, das erste Hotel im Weltall, eröffnet werden. Ihr Aussehen ist definitiv sehr futuristisch und erinnert mit der Form an Kubriks „2001: Odyssee im Weltraum“. Kreisförmig und rotierend, nimmt die Raumstation Weltraumtourist:innen entgegen. Neben einem Restaurant soll es auch eine Bar und einen Fitnessraum geben. Der Clou: Durch die rotierende Bewegung würde es eine künstliche Schwerkraft in der Voyager Station geben. Die Reisedauer beträgt ca. 3,5 Tage und man sollte schwindelfrei sein.
Ist Weltraumtourismus für alle gedacht?
Grundsätzlich soll sich in der Zukunft jeder diesen Wunsch erfüllen können. Im Moment muss man aber schon sehr tief in die Tasche greifen, um als Privatperson ins Weltall zu reisen. So ist es für die meisten von uns nicht möglich. Zudem kommt noch ein hartes Training dazu, damit man den Flug überhaupt übersteht.
Vanlife im Weltall?
Wie wird es weitergehen, wenn wir erst das Weltall für den Tourismus erschließen? Trampen wir dann lässig per Anhalter durch Galaxien? Oder fliegen mit unseren ausgebauten Spaceshuttles zu entfernten Planeten? Glamping war gestern. Jetzt kommt Spacing – Campen im Weltall. Wo wird die Reise noch hingehen? Sicherlich sind wir erst am Anfang. Doch die ersten Schritte sind bereits getan worden. Vielleicht treffen wir ins in naher Zukunft, wie bei Douglas Adams, im Restaurant am Ende des Universums.
Brauchen wir den Weltraumtourismus wirklich?
Wird es dann auch Kreuzfahrten durch das Weltall geben? Irgendwann schweben wir dann nur noch in riesigen Raumschiffen durch das Universum und ein kleiner Roboter räumt dann die Erde wieder auf. Ah, Moment! Die Geschichte kennen wir doch schon …
Ich bin irgendwie zwiegespalten: Einerseits finde ich es gut, dass uns Menschen der Blick auf unsere Erde von oben ermöglicht wird und wir dadurch sehen, dass wir alle auf demselben Planeten leben und alle gleich sind.
Andererseits finde ich es auch absurd und unnötig, das Weltall für den Tourismus zu erschließen, weil wir unseren eigenen Planeten nicht retten können.
Wie stehst du zum Thema Weltraumhotel? Brauchen wir das wirklich? Schreib' es in die Kommentare!