Die Hauptstadt Japans ist lebendig, pulsierend und mit seinen 23 Stadtbezirken sehr vielfältig. Wer wirklich alles sehen will, muss in dieser riesigen Stadt ziemlich viel Zeit einplanen. Das Viertel Shibuya gilt dabei als Tokios Epizentrum der modernen Kultur und bietet mehr als nur die berühmte Shibuya-Kreuzung. Wir haben das pulsierende Viertel von Tokio - Shibuya - erkundet und spannende Tipps für deinen nächsten Städtetrip nach Japan gesammelt.
Als wir am Bahnhof Shibuya aussteigen, erwarten uns gleich – wie generell in Tokio – viele Menschen und Reklametafeln. Okay, also erst mal orientieren, den Ausgang Hachikō nehmen und dann in Richtung der Shibuya-Kreuzung laufen. Bereits am Ausgang gibt es schon viel zu entdecken. Und was sollen wir sagen? Es ist überwältigend. Eigentlich wissen wir gar nicht, wo wir als Erstes hinschauen sollen.
Gleichzeitig schwimmen wir mit dem Menschenstrom, der sich auf den Gehwegen und Straßen des Viertels erstreckt. Bloß niemanden berühren oder zu lange im Weg stehen. Gerade die Hauptstraßen von Shibuya kommen absoluter Reizüberflutung nahe. Während die Straßen mit vielen Autos vollgestopft sind, konzentrieren wir uns auf die großen Reklametafeln direkt gegenüber der Shibuya Scramble Kreuzung. Dort warten wir gemeinsam mit tausenden anderen Menschen, bis die Ampeln auf Grün umschalten – 3,2,1 und Go!
Tokio: Shibuya als pulsierendes Herz
Es ist definitiv ein Erlebnis für sich, die Kreuzung zu überqueren. Nicht ohne Grund wird sie oft mit dem Times Square in New York verglichen, da sie in vielen Dokumentationen über Japan genannt wurde. Wer sich das Spektakel von oben anschauen möchte, sollte sich ein Plätzchen beim großen Starbucks über der Buchhandlung Tsutaya suchen.
Das Viertel Shibuya sollte auf jeden Fall Teil eines Städtetrips nach Tokio sein. Wir haben insgesamt 5 Tage in Tokio verbracht und davon definitiv mehr als einen halben Tag in Shibuya. Das Viertel ist ein trendiges, junges Viertel mit Shoppingmeilen, lautstarker Musik entlang der Straßen, riesigen Reklamebildschirmen und lebendiger Kultur entlang von Bars, Clubs und Restaurants.
Anfahrt: Bahnhof Shibuya
Es ist das Viertel rund um den Bahnhof Shibuya, der selbst schon sehr lebendig ist: Mit über 3 Millionen Besucher:innen gehört er zu den meistfrequentierten in Tokio. Plane also unbedingt etwas Zeit ein, um dich durch die Untergrund-Tunnel von A nach B zu kämpfen. Es kann schnell verwirrend werden, dich dort im Gedrängel zurechtzufinden.
Es wäre nicht Japan, wenn es nicht auch noch Geschichten zu Ehre und Treue zu erzählen gäbe: Die Statue des berühmten Hundes Hachiko, die direkt am Bahnhof steht, ist ein beliebter Treffpunkt. Sie stellt den Akita-Hund dar, der sein Herrchen, einen Professor der Universität Tokio, jeden Abend auf dem Nachhauseweg am Bahnhof abholte. Als der Professor verstorben war, wartete der Hund dennoch treu und pünktlich bis zu seinem Tod jahrelang am Bahnhof auf sein Herrchen. Aufgrund seiner Treue und um ihm die Ehre zu erweisen, stellten die Bewohner:innen Shibuyas diese Bronzestatue auf. Ebenfalls findet jedes Jahr am 7. März zu seinem Gedenken ein Fest statt.
Shopping in Shibuya
Das Stadtviertel ist absolutes Trendviertel und bietet alles, was das Shoppingherz höher schlagen lässt: Straßen mit Geschäften aneinander gereiht, Einkaufszentren wie das gigantische Shibuya 109 mit hunderten von hochwertigen Boutiquen auf acht Stockwerken oder das elegante Kaufhaus Tokyu werden dir bei einem Spaziergang durch Shibuya begegnen. Am besten lässt du dich einfach treiben und entscheidest selbst, worauf du mehr Lust hast: auf das nächste große Einkaufszentrum wie Mark City oder auf Secondhand-Läden und kleine Modegeschäfte.
Liebhaber:innen von Musik und Schallplatten werden auf den vielen Stockwerken des Tower Records auf jeden Fall fündig. Und was wäre ein Besuch in Tokio, ohne ein Game Center zu besuchen? In Shibuya hast du eine große Auswahl. Aber Achtung: besonders gegen Abend und am Wochenende wird es immer schwerer, einen Platz an den beliebten Spieleautomaten zu ergattern. Denn die Japaner:innen zocken selbst gerne und viel. Am DNP PLAZA SHIBUYA hat zudem 2021 das Tokyo Anime Center eröffnet, das als neues Zentrum für die Anime-Kultur gilt.
Du möchtest einmal "Lost in Translation" sein und Karaoke singen? Besonders in den höheren Stockwerken einiger Game Center oder Kaufhäuser findest du Karaoke-Bars. Für ca. 25 Euro kannst du dir für eine beliebig lange Zeit einen Raum mieten (oft auch inklusive Getränke) und deine Gesangskünste zum Besten geben. Was wir allerdings etwas enttäuschend fanden: Es gab leider nicht immer die englischen Original-Songs. Spaß hat es aber trotzdem gemacht! In Shibuya findest du auch das Karaoke Ken, das tatsächlich der Drehort für den Film "Lost in Translation" war.
Unsere 3 Tipps für Restaurants in Shibuya
#1 2foods Shibuya Loft
Wer sich vegan oder vegetarisch ernährt, hat es in Japan allgemein nicht so einfach. In Shibuya gibt es aber eine große Auswahl an Restaurants, die sich auf die vegan/vegetarische Küche spezialisiert haben. Wie das 2foods: Hier gibt leckere Currys, Chicken-Nuggets, Bowls und Burger. Wenn du eh auf einem Shoppingtrip im Loft bist, schau dort mal vorbei. Es lohnt sich!
#2 Uoshin Shibuya
Wer das frischeste Sashimi der Stadt probieren möchte, muss nicht extra zum Toyosu-Markt fahren. In einer entspannten japanischen Pub-Atmosphäre serviert das Izakaya Uoshin großzügige Portionen zu einem vernünftigen Preis.
#3 Uogashi Nihon-ichi Shibuya Dogenzaka
Du wolltest schon immer mal eine Sushi-Bar im Stehen ausprobieren? Dann ist das deine Gelegenheit, denn das Uogashi Nihon-Ichi ist eine der besten in der Gegend. Das Beste ist, dass du die Sushi-Meister aus nächster Nähe beobachten kannst. Es gibt auch eine englische Speisekarte oder du zeigst einfach direkt auf die "Ausstellungsstücke" in der Sushi-Theke.
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