Politische Extreme können weitreichende Konsequenzen für die Wirtschaft haben. Besonders der Tourismus ist auf Stabilität, offene Grenzen und eine starke Wirtschaft angewiesen. Wie Unternehmen vor den Gefahren warnen und welche Folgen dies hätte, erfährst du in diesem Beitrag.

Die politischen Entwicklungen in Deutschland sorgen nicht nur in der Gesellschaft, sondern auch in der Wirtschaft für Diskussionen. Führende Unternehmenschefs haben sich nun klar gegen den Rechtsruck positioniert und fordern ihre Mitarbeitenden auf, bei der Bundestagswahl ein Zeichen für Demokratie zu setzen.

TUI-CEO Sebastian Ebel machte letzte Woche in der Talkshow "Maischberger" unmissverständlich klar: Die Pläne der AfD könnten dem Wirtschaftsstandort Deutschland erheblich schaden. Vor allem die Haltung der Partei zur Europäischen Union und zum Euro sieht er als gefährliche Bedrohung. Die europäische Integration habe Deutschland als Exportnation gestärkt, und eine Abkehr davon würde Investitionen ins Ausland antreiben. Die Folgen: steigende Arbeitslosigkeit und wachsende Inflation. Deshalb appellierte er an die Wählenden – besonders an die eigenen Mitarbeitenden –, keine extremistischen Parteien zu unterstützen. Zudem betonte er, dass Unternehmen auf eine stabile politische und wirtschaftliche Lage angewiesen seien, um langfristige Investitionen zu tätigen und Arbeitsplätze zu sichern.

Auch Rewe-Chef schließt sich dem Appell an

Nun meldet sich auch Rewe/Dertour-Chef Lionel Souque zu Wort. Auf LinkedIn betonte er die Bedeutung der anstehenden Wahl und forderte dazu auf, demokratische Werte zu stärken. Er sprach nicht explizit von der AfD, doch die Botschaft war eindeutig: Deutschland stehe vor großen Herausforderungen, die nur gemeinsam und durch offenen Diskurs bewältigt werden könnten. Eine neue Regierung müsse Bürokratie abbauen, den Mittelstand unterstützen und Arbeiten attraktiver machen. Vor allem aber sei es entscheidend, die Sorgen der Bürger ernst zu nehmen, um zu verhindern, dass sich Frust und Protest in extremistischen Lagern sammeln. Er machte deutlich, dass Unternehmen nicht nur wirtschaftliche Akteure, sondern auch gesellschaftliche Verantwortungsträger seien. Gerade in unsicheren Zeiten sei es wichtig, ein klares Zeichen für demokratische Werte zu setzen.

Warum diese Debatte wichtig ist

Es ist nicht selbstverständlich, dass Wirtschaftslenker sich politisch so klar positionieren. Oft sind Unternehmen darum bemüht, neutral zu bleiben, um keine Kund:innen oder Mitarbeitenden zu verprellen. Doch in Zeiten, in denen demokratische Werte unter Druck geraten, sehen viele Chefs eine Verantwortung, Stellung zu beziehen. Die Einigkeit zwischen Ebel und Souque zeigt, dass es hier nicht um wirtschaftliche Konkurrenz geht, sondern um eine grundlegende Haltung: Demokratie ist die Basis für Stabilität, wirtschaftliches Wachstum und soziale Sicherheit. Ohne eine stabile demokratische Ordnung gerieten auch Unternehmen in unsichere Fahrwasser, was langfristig den Wohlstand gefährden würde.

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Ein Zeichen setzen – für Demokratie und Zusammenhalt

Die Aufrufe der Unternehmensführer sind mehr als bloße Meinungsäußerungen. Sie sind ein klares Signal an die Gesellschaft: Es geht um die Zukunft Deutschlands. Die Wahl am 23. Februar ist eine Möglichkeit, demokratische Werte zu stärken und extreme Strömungen zu verhindern. Jetzt liegt es an dir, dieses Signal aufzugreifen und verantwortungsvoll zu handeln. Denn Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit – sie lebt von der aktiven Beteiligung aller. Gerade in einer Zeit, in der politische Extreme wieder an Bedeutung gewinnen, ist es umso wichtiger, für eine offene Gesellschaft und stabile politische Verhältnisse einzutreten. Ein starkes demokratisches Fundament ist die Voraussetzung für eine prosperierende Wirtschaft und eine sichere Zukunft für kommende Generationen.