Wer die neue Werbung auf Social Media von visitOSLO gesehen hat, weiß sofort, worum es geht: um eine neue Perspektive auf die Hauptstadt Norwegens. Denn während in anderen Teilen Europas gegen den Ansturm von Tourist:innen protestiert wird, möchte Oslo mit seiner Werbung Besucher:innen anziehen, die abseits der üblichen Pfade unterwegs sein wollen. Es geht also nicht darum, möglichst viel Sightseeing zu betreiben, sondern die authentische Seite zu sehen: Das Oslo Munch Museum, das ohne lange Besucherschlangen auskommt, die Bademöglichkeit mitten im Hafenviertel oder die Einfachheit der norwegischen Stadt ohne Menschenmassen.

Ende Juni wurde die neue Videoanzeige auf Social Media von der Touristeninformation visitOSLO veröffentlicht und erreichte innerhalb kürzester Zeit mehrere Millionen Views. Aber worum geht es da eigentlich genau? Im Vordergrund des Videos steht der 31-jährige Halfdan, der den Zuschauer:innen Oslo vorstellt und sich dabei über den Mangel an Abenteuer, die leicht zugängliche Kunst wie Edvard Munchs "Der Schrei" ("Nicht gerade die Mona Lisa", bemerkt er) und die Einfachheit der Stadt beschwert. Währenddessen schlendert er durch eine ruhige Stadtlandschaft ohne Warteschlangen, Menschenmassen oder Selfie-machende Menschen. "Man kann in 30 Minuten von einem Ende der Stadt zum anderen laufen", schimpft Halfdan. "Ist das überhaupt eine Stadt?"

Aber seht am besten selbst:

Authentisches Oslo: Munch Museum ohne Wartezeiten, leichte Zugänglichkeit und keine Menschenmassen

Das zehnte Bild vom Eiffelturm in Paris posten und Fotos in der Stadt der Liebe machen, die über Tausende von Besucher:innen schon vor einem selbst geschossen haben – Oslo richtet sich mit seiner Kampagne an die Tourist:innen, die genau davon gelangweilt sind und lieber authentisch und bewusst reisen wollen. Es geht darum, im Moment zu leben, die regionale Lebensweise zu begreifen und das Handy auch mal in der Hosentasche zu lassen.

Was Halfdan mit norwegischem Humor und gelangweilter Art rüberbringt, spricht viele Besucher:innen an: In den sozialen Medien wird Oslo in den höchsten Tönen gelobt. Damit ist auch ganz klar: Das Video macht Lust auf mehr!

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Denn Oslo ist tatsächlich eine Stadt, die sich gut zu Fuß erkunden lässt. Sie ist ein Underdog im Gegensatz zu Städten wie Kopenhagen und Stockholm – und genau das macht sie so authentisch und sympathisch. In Oslo erlebst du eine einzigartige Mischung aus Kultur, Tradition und lässigen "Hygge"-Lebensstil. Für die richtige Dosis an Kunst solltest du auf jeden Fall in Oslo im Munch Museum vorbeischauen und die größte Sammlung an Werken von Edvard Munch bewundern. Dazu gehört natürlich auch das weltberühmte Kunstwerk "Der Schrei".

Besonders im Sommer lädt auch das Hafenviertel Oslos Aker Brygge dazu ein, das leckere Essen in den vielen Restaurants zu probieren, durch die vielen Boutiquen zu schlendern oder das gleichnamige Einkaufszentrum auf dem ehemaligen Werftgelände zu besuchen. Viel Kunst und Kultur erlebst du auch hier: Im Astrup Fearnley Museum of Modern Art werden etwa regelmäßig Art Nights veranstaltet.

Message an alle Tourist:innen

Mit dieser Initiative der Tourismuseinrichtung geht Oslo auch gleichzeitig gegen Massentourismus vor. Kampagnen wie diese haben in letzter Zeit Städte wie Amsterdam, Wien und Kopenhagen gestartet.

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Mittelpunkt der Aktionen ist meist eine besondere Message an alle Besucher:innen. Ob Wiens "Unhashtag", Kopenhagens "CopenPay" oder Amsterdams "Go away": Sie alle wollen eine bestimmte Gruppe von Tourist:innen erreichen, die bereit sind, sich wirklich auf die Stadt und Lebensweise vor Ort einzulassen. Es ist also eine Botschaft an alle, die nicht nur schnell reisen und die wichtigsten Sehenswürdigkeiten sehen wollen, sondern auch wirklich Zeit mitbringen und sich bewusst unter die Einheimischen mischen möchten, um mehr vom Land zu erfahren.

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