Nationalparks bieten Ruhe und Erholung und sorgen für die Zuflucht von quirligen und hektischen Städten. Welche Nationalparks besonders beliebt und welche noch vom Massentourismus verschont geblieben sind, das erfährst du im Artikel.

Zuletzt wurden in einer durchgeführten TUI-Studie 150 Nationalparks in Europa in einem Beliebtheitsranking miteinander verglichen. Die Bewertung erfolgt anhand der Anzahl der verteilten Hashtags bei Instagram und der 5-Sterne-Bewertung bei Google. Auf Platz 1 lag der Lake District in England, dahinter der Nationalpark Cinque Terre und auf Platz 3 Krka in Kroatien.

Šibenik Travel Guide
Šibenik neu entdeckt: Altstadt, Adria, Krka Nationalpark & noch mehr Geheimtipps. Der Šibenik Travel Guide für deinen nächsten Trip.

Besonders beliebt: Englische und italienische Nationalparks

Insgesamt sind vorwiegend Nationalparks aus England und Italien in den Top 10. Beim Schreiben dieses Artikels habe ich mich gefragt, warum sollte ich jetzt einen Text über eh schon beliebte Nationalparks schreiben? Deshalb kommen jetzt 5 Nationalparks, die du vielleicht noch nicht kanntest, die aber definitiv einen Besuch wert sind.

5 Nationalparks in Europa abseits des Massentourismus

#1 Triglav-Nationalpark in Slowenien

Den Namen verdankt der Nationalpark dem höchsten Gipfel in Slowenien, dem Triglav. Fast 2.900 Meter erstreckt er sich in den Himmel. Der Nationalpark umfasst eine Gesamtfläche von 84.000 Hektar. Der Park ist in drei Schutzzonen untergliedert, für die es auch bestimmte Regeln gibt, um die Artenvielfalt und Flora und Fauna zu schützen.

Neben Wanderungen im Nationalpark kannst du hier auch Mountainbiken oder Wassersport betreiben. Es gibt einiges zu sehen und zu erleben, weshalb es auch einen Verhaltenskodex gibt, um den Park für zukünftige Generationen zu erhalten. Alle Infos dazu findest du in englischer Sprache hier.

Nachhaltig Reisen: Die 5 häufigsten Mythen und Vorurteile
Nachhaltig unterwegs zu sein ist gar nicht so schwer und tut auch nicht weh. Wir räumen mit ein paar Vorurteilen auf.

Weiter geht es in den Norden, in Richtung Schweden:

#2 Fulufjället-Nationalpark in Schweden

Der schwedische Nationalpark ist bekannt für sein Sandstein-Plateau, seine tiefen Wälder und klaren Bergseen. Der Park erstreckt sich über die Grenzen hinweg und so vereinen sich hier der Fulufjället in Schweden und der norwegische Fulufjellet zu einem großen Naturresort. Hier gibt es einiges an interessanten Tieren zu beobachten, wie das Moorschneehuhn oder der Goldregenpfeifer, der als Warnsignal einen eintönigen Flötenton hat.

Ein kleines Highlight ist der älteste Baum der Welt, mit 9.550 Jahren, genannt Old Tjikko. Wenn du viel Glück hast, dann siehst du vielleicht einen Elch. Allerdings kommen hier auch Großraubtiere, wie Braunbär, Luchs oder Wolf vor. Also informiere dich vor einem Besuch über die Situation vor Ort.

Machen wir uns wieder auf nach Süden und schauen, was es in Spanien im Hinblick auf unbekanntere Nationalparks zu bieten hat:

#3 Ordesa y Monte Perdido National Park in Spanien

In den Pyrenäen von Aragón befindet sich ein besonderer Nationalpark. Unter dem beeindruckenden Berg Monte Perdido liegen vier Haupttäler und sorgen so für eine einzigartige Kulisse. Der Berg ist der höchste Kalksteinberg in Europa. Eine weitere Besonderheit der Region ist die Mischung aus Hochplateaus aus Karstgestein, Schluchten und üppiger Vegetation.

Hier kannst du auch einige interessante Tiere beobachten, wie den Bartgeier, den Steinadler oder Murmeltiere. Die Menschen vor Ort gestalten ihr Leben im Einklang mit der Natur. Der Nationalpark ist Teil des UNESCO-Welterbegebiets Pyrenäen – Mont-Perdu und wird von Spanien und Frankreich gemeinsam verwaltet.

So vielfältig sind UNESCO-Kulturerbe und -Naturstätten
52 UNESCO-Kulturerbe und -Naturstätten in Deutschland zählen zum Welterbe. Diese 5 Welterbestätten kennst du vielleicht noch nicht.

#4 Domogled-Valea Cernei Nationalpark in Rumänien

Im Südwesten Rumäniens liegt der Nationalpark und umfasst eine Fläche von über 61.000 Hektar. Du findest dort Karstlandschaften, Wasserfälle und eine reiche Tier- und Pflanzenwelt. Sehr beeindruckend ist der Vânturătoarea-Wasserfall, der 60 Meter in die Tiefe stürzt. Im Frühling, während der Regenzeit, ist er besonders sehenswert.

Auch zahlreiche Wanderwege ziehen sich quer durch den Nationalpark, wie der Prisacinei-Schlucht-Trail – eine Tageswanderung entlang einer beeindruckenden Schlucht, mit moderatem Schwierigkeitsgrad. Wenn du dich nach deiner anstrengenden Wanderung nach Erholung sehnst, dann empfehle ich dir die Thermalquellen von Băile Herculane. Dabei handelt es sich um historische Thermalbäder mit heilenden Eigenschaften.

Lass uns mit einem Besuch des Écrins-Nationalparks in Frankreich abschließen:

#5 Écrins-Nationalpark in Frankreich

Im Nationalpark, der sich über knapp 92.000 Hektar und Höhenlagen bis über 4.000 Meter erstreckt, findest du ein umfassendes Wandernetz. Auf über 700 Kilometer erstrecken sich die Wanderwege in den französischen Alpen quer durch den Nationalpark. Auch Gletscher und hochalpine Bereiche können mit Bergkundigen erforscht werden.

Besonders beliebt ist der Park durch den geringen Tourismus und das beeindruckende Bergpanorama. Zusätzlich findest du Berghütten und Almen, die mehrtägige Touren ermöglichen. Auch setzt der Park auf sanften Tourismus und versucht, alte Alpwirtschaften und Dörfer zu erhalten.

Weitwanderweg: Europa mal anders entdecken
Entdecke auf einem Weitwanderweg Europa neu und genieße die landschaftliche Abwechslung, das Abenteuer zu Fuß und die Nähe zur Natur.

Welchen Nationalpark hast du noch als Tipp? Schreib es in die Kommentare!