Natürlich, es gibt asiatische Länder, die günstiger sind als Japan. Tatsächlich hat uns das Land der aufgehenden Sonne von den Preisen her aber total überrascht. Erfahre mit unseren Spartipps, wie viel deine Japan Reise kosten kann.

Hartnäckig hält sich das Gerücht, dass Japan ein teures Reiseland ist. Und das kann sicherlich auch stimmen, falls du viel Wert auf Luxus, traditionelle Hotels und delikate Restaurants legst. 400 Euro gibst du so in Japan locker pro Tag aus. Günstiger geht es aber auch. Uns hat Japan auf unserer 4-wöchigen Rundreise diesbezüglich wirklich überrascht. Denn so teuer, wie wir dachten, war es gar nicht.

Flug & Japan Rail Pass: So viel kann deine Japan Reise kosten

Die teuerste Rechnung für deine Kreditkarte ist definitiv der Flug. Fliegst du zur Hauptsaison, also etwa zur Kirschblüte im April, nach Japan, musst du mit höheren Preisen rechnen. Es lohnt sich also, früh genug zu buchen. Lufthansa und auch die japanische Airline All Nippon Airways bieten Direktflüge von beispielsweise. München nach Tokio an. Wir haben für unsere Reise Anfang November ca. 1.300 Euro pro Person für Hin- und Rückflug gezahlt und das war auf jeden Fall schon ein gutes Angebot der Lufthansa. Gebucht haben wir ca. 6 Monate vorher. Die japanische Airline ist meist etwas teurer, bietet aber einen besseren Service als Lufthansa.

Wenn du nicht selbst in Japan Auto fahren, das Geld für einen Mietwagen sparen, aber dennoch durch das Land reisen möchtest, dann können wir dir den Japan Rail Pass empfehlen. Der Pass ist für sieben, 14 oder 21 Tage erhältlich und du kannst mit ihm quer durch Japan mit fast allen Zügen fahren.

Tatsächlich hat bei uns im September 2023 der Rail Pass noch um die 40 Prozent weniger gekostet. Seit einer Preissteigerung im Oktober kostet der Pass nun je nach Dauer bis zu 643 Euro. Das ist auf jeden Fall nicht ganz günstig. Solltest du aber längere Strecken mit dem Shinkansen zurücklegen wollen, lohnt sich der Pass dennoch. Vorteil ist auch, dass du den Pass auch für Regionalzüge in Tokyo, Kyoto oder Osaka nutzen kannst und dir so ein zusätzliches Ticket sparst. Es gibt auch Rail Pässe für die einzelnen Regionen. Informiere dich am besten vorher und bestelle dir deinen Rail Pass rechtzeitig, denn er wird auch nur an Tourist:innen vergeben.

Japan Rundreise: 3 Wochen im Land der aufgehenden Sonne
Japan bietet Individualreisenden bei der Routenplanung die Qual der Wahl. So wird deine Japan Rundreise 3 Wochen lang zum absoluten Highlight.

Unterkünfte: Hier kannst du sparen

Für unsere Unterkünfte haben wir im Schnitt knapp 70 Euro für die Übernachtung bezahlt. Allerdings hatten wir bei zwei Übernachtungen Halbpension mit dabei, bei 5 Nächten war Frühstück inklusive und einmal sogar Late Night Ramen und Sake all you can drink. Drei Unterkünfte hatten einen Onsen mit dabei. Unser günstigstes Hotel hat um die 40 Euro gekostet, eine Art Kapselhotel mit Gemeinschaftsbad. Das teuerste war bei 100 Euro pro Nacht und das haben wir tatsächlich nur gebucht, weil in Aso alles andere ausgebucht war.

Früh buchen lohnt sich! Besonders zur Hauptsaison solltest du die Unterkünfte rechtzeitig im Voraus reservieren, wenn du Geld sparen möchtest. Traditionelle Unterkünfte wie Ryokans mit eigenen Onsen sind häufig recht teuer. Businesshotels oder auch APAs bieten oft preisgünstige Angebote in der Nebensaison an. Wir hatten eine gute Mischung aus Hostel, Mittelklassehotels, Boutique Unterkünften, Ryokans und Guesthouses. So konnten wir den Luxus von einem Onsen im Hotel genießen und hatten Geld mit der ein oder anderen Hostelübernachtung gespart.

Tee, Wasser und manchmal auch Kaffee sind übrigens oft im Zimmerpreis enthalten.

Foto: Benjamin Bernotat

Essen und Getränke: Das wird deine Japan Reise kosten

Günstig einkaufen kannst du z. B. in den Konbini-Märkten 7Eleven und Lawson. In dem Supermarkt findest du an sich alles, was du brauchst. Vor Ort gibt es Fertiggerichte zu kaufen, die dir im Laden noch aufgewärmt werden. Außerdem gibt es Ramen, Sushi und Bento-Boxen zu günstigen Preisen. Mittags haben wir uns oft Onigiri geholt, gefüllter Reis im Algenblatt für ca. 1 Euro. Eine Alternative dazu sind Food-Märkte wie Festa, die im Untergeschoss Sushi, Bento-Boxen und andere japanische Leckereien für moderate Preise anbieten. Wir haben hier für zwei Personen oft gerade mal 15 Euro gezahlt und hatten ein vollwertiges Abendessen.

Unserer teuerster Restaurantbesuch war in Kyoto beim Okonomiyaki und da haben wir 30 Euro pro Person inkl. 3-Gänge-Menü und Getränken gezahlt. Wasser ist übrigens oft inklusive. Möchtest du Geld sparen, empfehlen wir dir Schnellrestaurants, die Ramen für ca. 7 Euro anbieten. In den Städten findest du häufig Foodtrucks, die u.a. Takoyaki anbieten. Hier zahlst du für den Mittagssnack um die 5 Euro.

In jeder Stadt und in jedem noch so kleinen Dorf gibt es Getränkeautomaten, die Wasser, Softdrinks, grünen Tee und sogar heißen Kaffee verkaufen. Für eine 0,5 L Flasche Wasser zahlst du etwa 0,80 Euro. Benötigst du zwei Liter Wasser, zahlst du im 7Eleven ca. 1 Euro.

Foto: Benjamin Bernotat

Japan-Reise planen: Preise für Sehenswürdigkeiten & Co.

Der Eintritt zu vielen Sehenswürdigkeiten ist in Japan nicht gerade preisgünstig. Es gibt aber auch viele Tempelanlagen, die umsonst sind. Ihre Gartenanlagen sind hingegen oft kostenpflichtig. Die Top-Sehenswürdigkeiten in Kyoto etwa kosten bis zu 15 Euro Eintritt. Wie viel Geld du für Sehenswürdigkeiten oder Touren ausgeben willst, ist ganz von dir abhängig und kommt auf dich und deine Aktivitäten an.

Wer Lust hat, seinen Adrenalinspiegel hochzujagen, findet bestimmt Gefallen an einem der Freizeitparks in Tokyo oder Osaka, die je nach Tagesticket und Expresspässe ebenfalls ein großes Loch in die Reisekasse reißen können. Für die Warner Brothers Studios mit einem Expresspass für sieben Attraktionen haben wir 375 Euro gezahlt. Ob es sich lohnt, musst du natürlich für dich selbst entscheiden.

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Japan Reise-Kosten: Was uns am meisten überrascht hat

Wir hatten nicht damit gerechnet, dass wir vor Ort doch recht günstig unterwegs waren und vor allem für Essen und Getränke oftmals weniger ausgegeben haben als in Deutschland. Die Unterkünfte haben viele Inklusivleistungen angeboten und auch bei den Sehenswürdigkeiten haben wir uns vorher gut überlegt, was wir sehen wollen. Am besten setzt du dir selbst ein Limit, wie viel du am Tag ausgeben willst oder was dein Essen im Restaurant kosten darf. Denn das ist auch Japan: Von günstig bis super teuer ist alles möglich. Buchst du früh genug, kannst du dir auf jeden Fall viel Geld sparen.

Viel Spaß bei deiner nächsten Japan-Reise!