Satte grüne Wiesen mit zahlreichen Schafen, meterhohe Klippen und die raue Atlantikküste: Irland bietet Reisenden jede Menge Sehenswürdigkeiten, spannende Wanderwege, urige Pubs mit Live-Musik und Entspannung pur. Wir haben das Land für vier Wochen besucht und ein paar Tipps für deine nächste Irland Rundreise mit dem Auto aufbereitet.
Wer Irland bereist, wählt als Startpunkt oft die Hauptstadt Dublin: Entweder verbunden mit einer Städtereise oder aufgrund des Flughafens dort, der von vielen Ländern direkt angeflogen wird. In Dublin hast du die Möglichkeit, dir einen Mietwagen zu nehmen, mit dem du die Insel weiter bereist oder auch einen Camper zu mieten. Diese gibt es in den unterschiedlichsten Größen und von verschiedenen Anbietern: Indie Campers und Bunk Campers gehören innerhalb Irlands und Großbritannien zu den beliebtesten.
Nach Irland mit der Fähre
Willst du Irland mit deinem eigenen Auto bereisen, so ist die Anreise entweder per Fähre über England möglich oder auch mit einer Direktverbindung von Frankreich aus. Wir haben die Fähre von England nach Irland relativ spontan gebucht, da wir in der absoluten Nebensaison unterwegs waren. Wir empfehlen aber, besonders zur Hauptreisezeit, also in den Sommermonaten, sich rechtzeitig um die Buchung zu kümmern.
Aktuell gibt es drei Fährgesellschaften: Irish Ferries, Brittany Ferries und Stena Line. Buchen kannst du direkt über die Seite des jeweiligen Anbieters oder über Vermittlungsportale wie directferries.de.
3 Tipps für deine Routenplanung
#1 Keine Angst vor engen Straßen
Bist du mit dem Auto auf Irland unterwegs, solltest du keine Scheu vor engen Straßen haben. Gerade die Nebenstraßen sind eng und es kann auch mal vorkommen, dass dir ein Lkw entgegenkommt. Generell sind die Einheimischen aber sehr zuvorkommende Autofahrer:innen. Auf Irland hilft man einander. Das empfinden wir trotz der Umstellung auf den Linksverkehr als super angenehm.
#2 Das Wetter im Blick behalten
Irland ist eine Insel. Und vor allem an den Küstenregionen kann es schnell umschlagen und regnerisch-windig werden. Deswegen solltest du immer den Wetterbericht auschecken, bevor du dich auf deinen Roadtrip begibst. Besonders im Winter und im Frühjahr kommt es häufiger zu Überschwemmungen – auch auf den Straßen.
#3 Das Auto auch mal stehen lassen
Irland bietet eine große Auswahl an Wanderungen, die einen unglaublich schönen Blick auf meterhohe Klippen und sattgrüne Weite bieten. Ist die Wettervorhersage gut, heißt es Wanderschuhe schnüren und los! Das Auto kann dann getrost auf einem Parkplatz stehen gelassen werden. Zu Fuß wirkt Irlands Landschaft noch viel eindrücklicher. Und übrigens sind die Busverbindungen auf Irland auch wirklich gut.
Irland Rundreise mit dem Auto: 5 Ideen für deinen Roadtrip
Je nachdem, wie viel Zeit du mitbringst und auf welche Aktivitäten du Lust hast, bieten sich verschiedene Routen an. Wir haben fünf Ideen abseits der touristischen Pfade für dich, diede inen Roadtrip durch Irland zum absoluten Highlight werden lassen.
#1 Dungarvan
Die Hafenstadt im Süden Irlands bietet leckere Cafés und Pubs in malerischer Umgebung direkt am Meer. Bist du gerne sportlich aktiv, findest du dort den Beginn oder das Ende des Waterford Greenways, ein 46 km langer Fahrradweg, der dich entlang von Brücken, alten Bahnhofsstationen und endlosen Blicken auf das Meer bringt. Wer lieber wandern geht, wird sich für den Cruachan Walking Trail interessieren: Vom höchsten Punkt aus hast du einen fantastischen 360 Grad Blick auf die Küste und das Inland.
Wenn du auf der Suche nach einer netten Unterkunft in der Nähe der Stadt bist, können wir dir „The Getaway“ empfehlen. Die Campinghütten sind der perfekte Ausgangspunkt für die Wanderungen und Radwege der Gegend.
#2 Wild Atlantic Way
Der Wild Atlantic Way ist eine der längsten Küstenstraßen der Welt und schlängelt sich entlang der irischen Westküste von der Halbinsel Inishowen im Norden des County Donegals bis ins Küstenstädtchen Kinsale im Süden des County Cork. Mit über 2.600 km und zahlreichen Sehenswürdigkeiten, die von der Natur geformt wurden, gibt es viel zu entdecken. Zu den bekanntesten gehören die Cliffs of Moher und Slieve League. Übrigens wird die Küstenstraße auch teilweise ganz schön eng – also immer vorausschauend fahren.
Wer Lust auf ein kleines nettes Städtchen am Wild Atlantic Way hat: Sneem bietet drei Pubs, einen Wohnmobilstellplatz und einen reißenden Fluss durch das Dorf.
#3 Lough Mask
Ein idyllisches Fleckchen haben wir am Lough Mask entdeckt, als wir per Zufall auf eine kleine Farm mit Alpakas und Schafen und vier Stellplätze für Wohnmobile gestoßen sind. Declan, der den Platz hergerichtet hat und betreibt, hat uns viele Tipps für die Umgebung gegeben:
- Clonbur Woods: ein nettes Wandergebiet durch den Wald
- Moore Hall: eine Mischung aus Sehenswürdigkeit und Lost Place. Das Haus wirkt sehr mystisch und lädt zum näheren Erkunden ein.
- Tourmakeady Waterfall: Ein idyllischer Ort mit Wanderwegen und einem Wasserfall, der zum Verschnaufen einlädt.
Auf dem See selbst kannst du mit dem SUP fahren oder im Sommer schwimmen gehen.
#4 Lough Arrow
Der See liegt im versteckten Herzen Irlands. Es ist sicherlich eine der ruhigeren Ecken, in der du mit Blick auf den See entspannen kannst. Dafür eignet sich das Bed & Breakfast des Lough Arrow Touring Parks. Falls du doch mal Lust auf mehr Bewegung hast, gibt es vor Ort den Miners Way and Historical Trail.
#5 Nordlichter auf der Halbinsel Inishowen
Huch, in Irland? Ja, genau. Die Halbinsel Inishowen ist der beste Platz in Irland, wo man Auroras zur richtigen Jahreszeit beobachten kann. Aufgrund der geringen Luftverschmutzung sind Malin Head, Dunree, Mamore Gap und Dunaff perfekte Locations, um Nordlichter zu spotten.