Der Trend der Destination Dupes ist zwar nicht mehr top aktuell, aber immer noch beliebt. Wir haben uns deshalb die Frage gestellt, ob man einen Ort wirklich durch einen anderen ersetzen kann? Die Antwort erfährst du im Beitrag und außerdem noch, welche Chance wir durch Destination Dupes bekommen.

In unserem Artikel zum Thema Destination Dupes haben wir uns den Trend, der über Social Media bekannt wurde, genauer angeschaut. Dabei wurden unbekannte Orte, die Ähnlichkeiten vom Stadtbild, Vibe oder auch Lebensgefühl mit einer bekannten Stadt haben, in den Fokus gerückt. Sozusagen als Alternative, um den Touristenmassen am bekannten Ort zu entgehen. Ein Beispiel dafür wäre Göteborg anstatt Stockholm. Das funktioniert allerdings nur auf den ersten Blick, denn jeder Ort hat etwas Einzigartiges und kann deshalb auch nicht durch einen anderen ersetzt werden.

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Ich war in Göteborg und in Stockholm und finde, ja es gibt Gemeinsamkeiten, aber auch sehr viele Unterschiede, die beide Städte einmalig machen. Von Stockholm ist mir die unfassbare Größe, mit unterschiedlichen Stadtteilen, die jeweils einen ganz eigenen Vibe haben, in Erinnerung geblieben. Göteborg dagegen hatte eher den Charme einer entspannten Stadt, die für mich überschaubar war. Das ist natürlich nur meine eigene Wahrnehmung, aber daran zeigt sich schon, dass sowohl Göteborg als auch Stockholm einzigartig sind.

Destination Dupes sind kein Ersatz

Aber nicht nur meine Wenigkeit beschäftigt sich mit so einem Thema, sondern auch ein Artikel zum Thema Destination Dupes in der Seattle Times. Allerdings äußert sich der Beitrag nicht so wohlwollend gegenüber Destination Dupes, sondern beschreibt vielmehr, dass es sich dabei um einen alten Hut handelt, der jetzt neu verziert wurde. Der Text geht sogar so weit, dass er die Formulierung destination duped (auf Deutsch: düpiert, betrogen werden) verwendet, um das Gefühl zu beschreiben, von einer möglichen Alternative hinters Licht geführt zu werden. Als Beispiel nennt der Autor Grenada in der Karibik, das manche Leute an Hawaii erinnert, allerdings haben die beiden nichts miteinander zu tun und jeder Ort ist auf seine Weise besonders.

Jeder Ort ist einzigartig

Meiner Meinung nach geht es genau darum, dass jeder Ort einzigartig ist und deshalb ein Vergleich auch nicht wirklich sinnvoll ist. Anders als der Autor im Text finde ich aber eine enorme Chance in Destination Dupes, wenn wir sie nicht als Alternative, sondern als eigenständiges Ziel sehen. Es geht doch genau darum, beim Reisen mehr von unserer Welt zu sehen, zu verstehen und kennenzulernen. Und seien wir mal ehrlich, macht eine Stadt wie Paris wirklich nur der Eiffelturm aus? Sicherlich gibt es diesen nur in Paris und da brauchen wir uns nichts vormachen, indem wir etwa Bordeaux als wahre Alternative sehen. Vielleicht hilft uns aber der Besuch von Bordeaux und das vermittelte Lebensgefühl vor Ort, um Frankreich oder sogar Paris besser zu verstehen?

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Warum vergleichen wir überhaupt zwei Orte miteinander und versuchen eventuell die günstigere Alternative zu finden? Ein Grund ist sicherlich auch der Aspekt, dass mögliche Destination Dupes noch nicht so überlaufen sind und somit noch als Geheimtipp gelten.

Neue Orte entdecken mit Destination Dupes

Genau dafür finde ich, dass Destination Dupes sehr gut geeignet sind, um eben Orte zu besuchen, die wir sonst nicht auf dem Schirm hätten. Oftmals werden wir genau davon überrascht, indem wir an einen Ort reisen, den wir sonst vielleicht gar nicht wahrgenommen hätten, weil der weitaus bekanntere Ort den anderen überschattet.

Original bleibt Original

Um noch mal auf das Beispiel mit Göteborg und Stockholm zurückzukommen. Wenn wir lesen, dass wir anstatt nach Stockholm nach Göteborg reisen sollen, da es an beiden Orten historische Stätte und Kunstgalerien gibt, sollten wir vielmehr daran denken, dass Göteborg eine eigene Reise wert ist und nicht Stockholm ersetzt. Wenn ich Stockholm sehen und den Vibe von Stockholm spüren will, dann finde ich es auch richtig, in die schwedische Hauptstadt zu reisen. Allerdings muss es dann, wenn möglich, nicht unbedingt die Hauptsaison sein. In der Nebensaison entfaltet sich ohnehin ein ganz eigener Charme.

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Es sind wie so oft zwei Seiten einer Medaille bei Destination Dupes und letztlich musst du für dich selbst herausfinden, wie du das Thema beleuchtest. Ich bin der Meinung, dass es ein spannender Ansatz ist, um unbekanntere Orte mehr ins Bewusstsein zu rücken und somit einen kleinen Teil gegen Overtourism beitragen zu können.

Wie stehst du zu Destination Dupes? Schreib es in die Kommentare.