Wo geht dein nächster Urlaub hin? Wenn du das weißt und auch schon, was du jeden Tag genau tun wirst, folgst du offenbar einem neuen Reisetrend – dem Wunsch nach Sorglosigkeit. Ein durchgeplanter Urlaub ist sicherlich nicht für jeden etwas. Was es damit auf sich hat und wo du so etwas erleben kannst, erfährst du im Artikel.
Es gibt anscheinend einen neuen Trend hin zum Urlaub als Rundum-sorglos-Paket. Keine Überraschungen. Ein durchgeplanter Tag mit Freizeitaktivitäten und kulinarischem Verwöhnprogramm. Das Programm ist zwar jeden Tag ein bisschen anders, aber insgesamt gibt es keine großartigen Erwartungen. Man gibt also die komplette Planung ab, und es gibt keinen Raum für Spontanität. Denn im Grunde weiß ich vorher schon, was mich erwarten wird. Aber klingt das nach Entspannung?
Geplanter Urlaub in Zen Rocks Mani
Ich bin mir nicht sicher, aber habe mir diesen Trend deshalb mal etwas genauer angeschaut. Vielleicht werde ich ja doch noch überzeugt. Ein Beispiel dafür gibt es auf der griechischen Halbinsel Peloponnes im Zen Rocks Mani. Ein Yoga & Wellness-Retreat. Hier kannst du genau diese Form von vorgefertigtem Urlaub erleben. Vivi Letsou und ihr Partner Eraj Shakib haben sich ihren Traum mit diesem Ressort inmitten der wunderschönen Natur des Landstrichs Mani im Süden der Peloponnes erfüllt. Sie bieten einen durchgeplanten Urlaub mit wechselnden Aktivitäten, viel Yoga und gesunder Ernährung. Nach zehn Tagen sind die Besucher:innen dann entspannt und haben ihre Akkus wieder aufgeladen. Klingt verlockend, oder?
Ich weiß immer noch nicht so recht. Zwar kann ich den Gedanken nachvollziehen, dass der Alltag schon stressig genug ist und wir an so viele Dinge gleichzeitig denken, uns organisieren und planen müssen – da kommt ein durchgeplanter Urlaub gelegen. Sich um nichts zu kümmern und am Ende wartet die Entspannung. Gehen allerdings damit nicht auch besondere Momente, die eben durch Spontanität entstehen, verloren?
Ist die geplante Erholung wirklich erholsam?
Das ist sicherlich eine Typfrage. Für die einen ist ein durchgetaktetes Programm, bei dem sie sich um nichts kümmern müssen, einfach nur Erholung pur. Während dagegen die anderen gerne auch auf eigene Faust eine Region bereisen oder erkunden wollen. Es gibt ja einige Trends, die in Richtung Slow Travel gehen, bei denen es der Kern ist, langsam zu reisen und durchaus das ein oder andere bewusst zu verpassen. Wenn jeder Tag durchgeplant ist, bleibt dann überhaupt noch Zeit zur Entspannung? Ist es nicht genau das Gegenteil von Erholung und zu ähnlich zum Alltag, bei dem wir genau von dieser Taktung bestimmt werden?
Fragt man Teilnehmende von vorgefertigtem Urlaub, bekommt man interessante Einblicke. Die einen schätzen den geringen Stress bei der Planung und die Möglichkeit, ohne viel Aufwand mit Gleichgesinnten Zeit zu verbringen, während die anderen gerne die Organisation abgeben und sich sozusagen ins „gemachte Nest“ setzen.
Also komme ich zur Erkenntnis, dass ein vorgefertigter Urlaub bestimmt einen gewissen Reiz hat, beispielsweise für Menschen, die sonst in ihrem beruflichen Alltag sehr viel hin und her jonglieren und viel organisieren oder planen müssen. Da kann es einfach entspannend sein, jemandem anderen die Planung zu übergeben und nur zu genießen. Ich persönlich verbinde mit Reisen auch immer, neue Erfahrungen zu machen und das Ungewisse zu erforschen, und genau das würde mir verloren gehen, wenn ich schon vorher weiß, wohin mich meine Reise führt und was ich erleben werde.
Wie denkst du über vorgefertigten Urlaub? Schreib es in die Kommentare!