Seit mehr als zehn Jahren besuche ich Budapest. Fast jedes Jahr vebringe ich hier mindestens einen Monat. Und noch immer ist die ungarische Hauptstadt für mich ein Ort voller Gassen und Geheimnisse, die es zu entdecken gilt. Dieser Beitrag geht über die klassischen Sehenswürdigkeiten, wie die Kettenbrücke, die Basilika, die Buda-Burg oder die Thermenkultur, hinaus. Mach dich gefasst auf 11 echte Budapest Geheimtipps, um die Stadt an der Donau von der anderen Seite zu entdecken.
Wenn du zum ersten Mal von Budapest hörst und diese schöne Stadt, endlich einmal bereisen möchtest, hast du sicher bereits viel über ihre beeindruckende Architektur erfahren, das pompöse Parlamentsgebäude oder auch die legendäre Ruinenbar-Clubkultur. Fair enough, und tatsächlich solltest du dir diese Sehenswürdigkeiten nicht entgehen lassen. Falls du zu den Glücklichen gehörst, die bereits öfter einen Abstecher hierher gemacht haben, gibst du dich mit diesen Tipps vermutlich nicht mehr zufrieden. Freu dich also auf elf Budapest Geheimtipps für Fortgeschrittene.
Entdecke hier 11 einzigartige Budapest Geheimtipps:
#1 Ráday Straße – ein kulinarisches Versteck
Während die meisten Besucher:innen sich auf die bekannten Märkte und Gourmet-Tempel stürzen, bietet die Ráday Straße, etwas außerhalb des Straßenrings eine entspannte Atmosphäre mit einer riesigen Auswahl an Cafés, Restaurants und kleinen Kunstgalerien. Diese Straße ist ein kulinarisches Geheimnis, wo du authentische ungarische Küche und internationale Gerichte in einem weniger überfüllten Umfeld genießen kannst.
#2 Der geheime Arbeitsplatz im Szimpla Kert
Ohne Frage, das Szimpla Kert ist die wahrscheinlich bekannteste, aufregendste und größte Ruinenbar in Budapest. Aber aufgrund ihrer Dimension, findet man in der Location auch immer wieder einen Ort oder ein Kunstobjekt, das man noch nicht gesehen hat. Ein echter Budapest Geheimtipp: Während das Szimpla Kert sich spätabends zu einer Partyhölle entwickelt, bietet es tagsüber zwischen 15 und 19 Uhr inspirierende Räume, um sein Notebook entspannt aufzuschlagen (samstags schon ab 12 Uhr).
#3 Die versteckten Höfe von Budapest
Budapest ist berühmt für seine prachtvollen historischen Gebäude, aber was viele nicht wissen, ist, dass einige dieser Gebäude wunderschöne, versteckte Innenhöfe beherbergen. Diese Höfe sind oft öffentlich zugänglich und bieten eine stille Flucht vor der Hektik der Stadt. Ein besonders schöner Hof befindet sich im Palais Károlyi, einem klassischen Beispiel der Budapester Architektur. Der Hinterhof des Flow Cafés ist dagegen ein schönes Beispiel, bei dem moderne Coffee House-Kultur und alte Architektur in Einklang gebracht wurden.
#4 Tóth Árpád sétány – die heimliche Promenade
Die Tóth Árpád sétány ist eine malerische Gasse, die sich entlang der Burgmauer des Burgviertels erstreckt – aber auf der anderen Seite, also nicht dort, wo man auf die Donau blicken kann. Mit einem atemberaubenden Blick auf die westliche Seite Budas, umgeben von alten Bäumen und historischen Gebäuden, ist dieser Weg ein idyllischer Ort für einen ruhigen Spaziergang abseits der Massen.
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#5 Budaer Arboretum
Wenn du von der Burg etwas weiter südlich gehst, in Richtung des Stadtviertels Gellérthegy findest du das Budaer Arboretum, versteckt hinter der Fakultät für Agrar- und Umweltwissenschaften der Szent István-Universität. Das Arboretum ist ein ruhiger und oft übersehener botanischer Garten. Es ist ein entspannter Ort zum Relaxen und für Spaziergänge, bei dem du eine Vielzahl von Pflanzenarten sowie einen schönen Blick auf die Stadt genießen kannst.
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#6 Die Mikro-Kunstgalerien der Falk-Miksa-Straße
Die Falk-Miksa-Straße ist (für manche) bekannt für ihre Antiquitätenläden und Kunstgalerien, aber nur wenige wissen, dass einige der Geschäfte sogenannte Mikro-Kunstgalerien beherbergen, die Werke lokaler Künstler:innen ausstellen. Diese kleinen Galerien bieten ein persönlicheres und intimeres Erlebnis, das man in größeren Galerien seltener findet.
📍Die Falk-Miksa-Straße bei Google Maps
#7 Café Hadik – eine historische Literatenkneipe
Auch auf der Buda-Seite gelegen, befindet sich das Café Hadik – eines der ältesten Cafés in Budapest und war einst der Treffpunkt berühmter ungarischer Schriftsteller:innen und Journalist:innen. Heute ist es ein gemütlicher Ort mit historischem und künstlerischem Ambiente, der neben gutem Kaffee auch eine Auswahl an lokalen Speisen bietet. Die Atmosphäre ist echt inspirierend, und die Wände sind mit Erinnerungen an seine berühmten Gäste dekoriert.
#8 Die römischen Ruinen von Aquincum
Im Stadtteil Óbuda befinden sich die gut erhaltenen Ruinen von Aquincum, der ehemaligen Hauptstadt der römischen Provinz Pannonien. Dieser archäologische Park bietet Einblicke in das Leben der Römer mit ihren Häusern, einem Amphitheater und einem Museum, das Fundstücke aus der Ausgrabungsstätte zeigt. Bei einem Besuch im Aquincum wird einem einmal mehr vor Augen geführt, wie weit sich die Römer ausgebreitet haben.
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#9 Pál-völgyi-Höhle
Die Pál-völgyi-Höhle, Teil des umfangreichen Höhlensystems im Budaer Gebirge, liegt nur etwa eine halbe Stunde vom Zentrum Budapests entfernt. Erreichbar mit öffentlichen Verkehrsmitteln, bietet diese Höhle eine faszinierende Reise durch Ungarns längstes Höhlensystem, mit beeindruckenden Stalaktiten und Stalagmiten. Hier kannst du auf geführten Touren die geologischen Wunder und die kühle Atmosphäre unter der Erde erkunden – besonders im heißen Sommer.
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#10 Elisabeth-Aussichtsturm – am höchsten Punkt Budapests
Der höchste Punkt von Budapest bietet eine atemberaubende Aussicht über die Stadt und ist ein idealer Ort für einen entspannten Spaziergang abseits der Touristenpfade. Du kannst entweder eine etwa zweistündige Wanderung von Buda aus unternehmen, oder du nimmst einfach den Kinderzug bis Jánoshegy – laut Guinness-Buch der Rekorde mit 11 Kilometern Länge der längste Kinderzug der Welt (Erwachsene sind erlaubt 😉). Es gibt auch einen Sessellift, um den Aussichtsturm zu erreichen.
📍Elisabeth-Aussichtsturm bei Google Maps
#11 Ein Ausflug nach Szentendre
Es dauert nur eine 50-minütige Bahnfahrt oder 30 Minuten mit dem Auto von Budapest aus, bis man die nächste größere Stadt erreicht: Szentendre. Und doch gerät diese Stadt mit ihren vielen kleinen Gassen, Cafés und barocker Architektur bei den meisten Tourist:innen aus dem Blickfeld. Kein Wunder, schließlich hat Budapest selbst genug zu bieten. Doch du hast nach Budapest Geheimtipps gesucht, richtig? Bitte sehr. 😀