Es gibt viele gute Gründe, alleine zu verreisen: Solo Traveller richten sich nach ihren eigenen Bedürfnissen, erfüllen sich den Traum von einem bestimmten Reiseziel oder wollen einfach mal durchatmen, wenn eine große Veränderung ansteht. Wer vorwiegend ohne Begleitung reist, ist nicht gleich einsam. Denn unterwegs gibt es viele Möglichkeiten, mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen, sich auszutauschen und sich dadurch gleich etwas sicherer auf Reisen zu fühlen. Wir haben Tipps für dich, wie du dir das allein reisen als Frau zum Einstieg leichter machen kannst.

Hast du schon mal darüber nachgedacht, als Frau alleine zu verreisen? Bei mir ist es tatsächlich so, dass ich seit Jahren in einer glücklichen Partnerschaft bin. Wir reisen zusammen und das genieße ich sehr. Dennoch aber merke ich immer wieder, wie ich anfange, mich in bestimmten Situationen auf meinen Partner zu verlassen. Wie ich Aufgaben gerne abgebe, weil ich weiß, dass er sie einfach besser hinbekommt. Wir stimmen bei unseren Reisezielen oft überein. Aber was ist, wenn das nicht so wäre? Dann kann ich mir auch vorstellen, alleine ohne ihn unterwegs zu sein.

Meine Solo-Reisen haben mich bisher immer weitergebracht. Ich musste einiges aus mir herauskitzeln, habe gelernt, mich auf mein Bauchgefühl zu verlassen und vor allem viele nette Leute kennengelernt, die mir einfach mal einen anderen Blick auf die Welt aufgezeigt haben. Allein reisen als Frau ist nicht selbstverständlich. Es bedeutet Freiheit, Mut und individuelle Erfahrung zugleich. Es ist ein Privileg, es machen zu können – und gleichzeitig vollkommen in Ordnung, es nicht zu wollen.

5 Tipps zum Einstieg: Allein reisen als Frau

#1 Vorab Recherchieren

Okay, dieser Tipp klingt etwas lahm. Aber ganz ehrlich: Sich vorab über das geplante Reiseland zu informieren, ist immer gut. Egal, ob es darum geht, Unterkünfte im Voraus zu buchen, weil du dich damit wohler fühlst oder Ausflüge zu recherchieren, wo du nicht alleine bist, sondern dich anderen Reisenden anschließt. Einen Überblick über dein Reiseziel zu erhalten, hilft dir, dich auf Situationen einzustellen und dir ein Bild davon zu machen, was dich erwarten könnte. Ich gehöre definitiv zu den Personen, die so etwas beruhigen. Kreatives Chaos herrscht ohnehin in meinem Kopf. Aber durch meine Recherche vorab bin ich etwas weniger unsicher und überfordert. Denn das passiert bei mir recht schnell.

Nicht vergessen: Positiv denken. Horrorvorstellungen sind fehl am Platz. Vielleicht überraschst du dich in unbekannten Situationen sogar selbst? Allein reisen als Frau gibt mir Selbstbewusstsein – warum es also nicht noch etwas boosten? 😄

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Tipp: Wir haben in unseren Travel Guides auch die Kategorie Sicherheit & Umwelt. Darunter findest du einen Punkt zum Thema „Sicherheit für Frauen“.

#2 Sich einer Gruppe anschließen

Das klingt für dich wie cheaten? Keine Sorge, das ist es nicht. Du reist ja dennoch alleine durch das Land. Wer aber Lust auf Gesellschaft hat und sich wohler fühlt, mit Gleichgesinnten in den Austausch zu kommen, kann vor Ort Ausflüge buchen oder sich für ein paar Tage einer Gruppenreise, etwa für eine Fernwanderung, anschließen. Übrigens bieten auch viele Reiseblogger:innen auf Instagram Gruppen- oder Communityreisen an. So hast du gleich ein bekanntes Gesicht in der Gruppe und bist mit Menschen unterwegs, die zu deinem persönlichen Vibe passen.

Für ein fernes Reiseland, das aber für Alleinreisen als Frau wunderbar geeignet ist, schau du am besten mal bei Japanliebe.de vorbei. Gemeinsam mit Japan Plus Touristik organisiert Elisa Gruppenreisen durch Japan und gibt ihre Erfahrungen vor Ort an die Reisenden weiter.

Du willst Tipp Nr. 1 befolgen und mehr über das Land wissen, dann schau gleich mal bei einem unserer Artikel über Japan vorbei:

Japan Rundreise: 3 Wochen im Land der aufgehenden Sonne
Japan bietet Individualreisenden bei der Routenplanung die Qual der Wahl. So wird deine Japan Rundreise 3 Wochen lang zum absoluten Highlight.

#3 Deine Reise mit etwas Gutem verbinden

Du sehnst dich danach, mit deiner Reise etwas zu bewirken, um dich selbst auch aus deinem eigenen Hamsterrad und der Komfortzone zu bringen? Plattformen wie socialbnb bieten genau das an: Mit deiner Übernachtung kannst du etwa eine soziale Einrichtung unterstützen und gleichzeitig mehr über das Projekt, das Land und die Leute erfahren. Oder du informierst dich mal zum Thema Voluntourismus: Hier verbindest du freiwillige Projektarbeit mit deiner Reise. Das klingt gut für dich? Ist es auch. Allerdings solltest du unbedingt darauf achten, wo du über welchen Veranstalter buchst. Voluntourismus steht nämlich auch in der Kritik: Besonders kommerzielle Anbieter bieten Reisen an, die einen faden Beigeschmack hinterlassen. Oftmals sind sie teurer als gewöhnliche Reisen. Ob das zusätzliche Geld den sozialen Projekten zugutekommt, wird nicht transparent vermittelt.

Lass dich aber davon nicht abschrecken. Hier gilt: Vorab gut recherchieren, vergleichen und dich genau über die Leistungen und das dargebotene Programm informieren. Eine Checkliste dazu findest du auch hier:

Reisen und Gutes tun: Wie steht’s wirklich um den Voluntourismus?
Voluntourismus: Reisen mit gutem Zweck – entdecke die Realität und Auswirkungen dieser neuen Art des Reisens.

#4 Mit anderen Frauen in Austausch treten

Communitys wie thefemaletraveller.de machen es möglich: Tausche dich mit anderen Frauen aus, sammle Tipps aus der Erfahrung anderer oder finde für einen gewissen Reisezeitraum einen Travel Buddy. Außerdem findest du auf der Website auch Kleinanzeigen zu Unterkünften und Reisen von Frauen für Frauen.

Auch die Influencerin Julia Trenker (@travelbubi) gibt Tipps zum Allein reisen als Frau, sammelt mit der Community Inspirationen (12 Solo Dates) und teilt ihre Erfahrung als Vanliferin.

#5 Sich sicher fühlen

Besorge dir vor oder während der Reise Dinge, die dir ein Gefühl von Sicherheit geben. Das kann eine kleine Pfeife an deinem Schlüsselbund sein, ein Schloss für deinen Backpack-Rucksack, die Powerbank für dein Handy oder ein Brustbeutel mit deinen wichtigsten Dokumenten. Du reist lieber mit leichtem Gepäck, fühlst dich wohler, wenn du im Zwiebellook unterwegs bist oder tust so, als wärst du am Telefon, wenn du eine dunkle Gasse durchquerst? Ja, genau so! Das macht einen Solotrip aus: Auf dich zu hören und selbst zu bestimmen, was dir gerade guttut. Ob ein bisschen Mut dazu gehört? Wahrscheinlich. Ob uns Frauen oft Angst gemacht wird oder uns gesagt wird, dass wir das nicht tun sollten? Absolut. Ob wir es dennoch können? Yes!

Du willst noch mehr über das Thema erfahren? Entdecke hier deinen ultimativen Guide für Alleinreisen!

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