Zu heiß oder zu kalt? Zu regnerisch oder zu trocken? Wann ist denn die beste Reisezeit für ein Land? Das ist natürlich sehr individuell. Im Beitrag haben wir in der Redaktion zwölf perfekte Reiseziele mit dem jeweiligen Reisemonat für dich zusammengestellt.

Die Liste der Orte, die wir noch bereisen wollen, ist noch lang, obwohl wir schon einige Länder und Regionen gesehen haben. Dabei stellt uns aber auch immer die Frage nach der Jahreszeit, zu der wir reisen wollen. Das ist auch nicht so einfach. Natürlich wollen wir nicht mit tausenden Tourist:innen in der Hochsaison in überteuerten Unterkünften unterwegs und ständig purem Stress ausgesetzt sein.

Auch wollen wir nicht zur Hurrikan-Zeit oder in Regionen reisen aus anderen Gründen gefährlich werden könnten. Welche Jahreszeit ist also die beste entsprechend unseren – und damit deinen Bedürfnissen? Das hängt natürlich von verschiedenen Faktoren ab.

Wir haben in der Redaktion für dich zwölf Reiseziele nach Jahreszeiten, mit der jeweiligen Monatsempfehlung, zusammengestellt. Vielleicht inspiriert dich ja das ein oder andere Ziel.

12 Reiseziele zur passenden Jahreszeit

Reisen im Frühling

#1 Irland im März
Für uns war der Roadtrip durch Irland im März optimal. Das haben wir vor allem gemerkt, da wir auf vielen Stell- oder Campingplätzen fast alleine waren. Zudem haben wir den St. Patricks Day am 17. März miterlebt, bei dem sich komplette Dörfer und Städte in Grün verwandeln und Umzüge mit Musik stattfinden. Die Temperatur ist zwar etwas kühler, aber dafür bleiben die Touristenströme erst mal noch aus. Obwohl wir auch einige Regentage hatten, hat sich der März in Irland gelohnt. Allerdings solltest du auch beachten, wenn du mit einem Camper unterwegs bist, dass einige Campingplätze noch nicht geöffnet haben.

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#2 Island im April/Mai
Island ist ein faszinierendes Land und dort spielt die Jahreszeit wirklich eine besondere Rolle. Im Winter ist die Wahrscheinlichkeit für Polarlichter und Papageientaucher natürlich höher, allerdings ist das Hochland nicht erreichbar, da viele Straßen gesperrt sind. Die Temperaturen sind definitiv auch nur etwas für Hartgesottene. Der Sommer dagegen ist voll mit Tourist:innen, da das Hochland befahrbar ist. Wir haben uns für unseren zweimonatigen Roadtrip durch Island für April und Mai entschieden, da in diesem Zeitraum immer noch Nebensaison ist und die Temperaturen einigermaßen erträglich sind. Also kalt ist es natürlich immer. Wir sind nicht enttäuscht worden und haben sehr angenehmes Wetter gehabt mit vielen Sonnenstunden. Besonders die Westfjorde haben es uns angetan. Hier leben nur ca. 2 Prozent der isländischen Bevölkerung, aber die malerischen Fjorde und tiefroten Sonnenuntergänge sind einfach wundervoll.

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#3 Vesterålen im Mai
Wer im Frühling in den Norden reist, muss sich auf Wetterschwankungen und eine raue Natur einstellen. Gleichzeitig hat aber genau das auch seinen einzigartigen Charme: Die norwegische Inselgruppe liegt 300 km nördlich des Polarkreises und aufgrund der bekannteren Lofoten oft unterschätzt. Im Mai wird es abends schon nicht mehr richtig dunkel, d. h. langen Wanderungen in der Mitternachtssonne, stimmungsvolle Strandspaziergänge und Walbeobachtungen direkt von der Küste aus steht nichts mehr entgegen.

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Reisen im Sommer

#4 Estland im Juni
Wie alle skandinavischen und baltischen Staaten feiert auch Estland jeden Sommer die sogenannten weißen Nächte und Mittsommer, also jene Nächte, an denen es nie richtig dunkel wird. Das kleine Land – nach Einwohnern sogar kleiner als Hamburg – hat mit der Hauptstadt Tallinn und dem pulsierenden Tartu nicht nur für Kultur- und Architekturfans jede Menge zu bieten. Estland ist vor allem für seine unglaubliche Natur, die vielen Wälder, Moore und Strände bekannt. Am besten mietest du dir eine Hütte irgendwo außerhalb der Städte und erlebst die kürzeste Nacht des Jahres im Freien – so wie es fast alle Esten tun.

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#5 Schwarzwald & Freiburg im Juli
Wozu im Sommer nach Spanien oder Griechenland reisen, wenn auch Deutschland sonnenreiche Gegenden zu bieten hat. Freiburg im Breisgau gehört zu den wärmsten und sonnenreichsten Städten in Deutschland und ist eingebettet von zahlreichen Bergen, Wäldern und der berühmten Dreisam – ein Fluss, dessen Abzweigungen, die sogenannten "Bächle", durch jede Alstadtgasse führen. Und sollte es mal zu heiß werden, verschafft der nahegelegene Schwarzwald auf etwa 1.000 Meter Höhe willkommene Abkühlung.

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#6 Budapest im August
Ja, Budapest ist im Sommer heiß, aber nicht nur im buchstäblichen Sinne. Im Sommer blüht die Stadt förmlich auf – vor allem kulturell. Anfang August pilgern beispielsweise über 400.000 Musikbegeisterte auf die Donauinsel Óbudai, um alljährlich beim Sziget-Festival, einem der größten Musikfestivals Europas, dabei zu sein. Oder statte dem jüdischen Viertel einen Besuch ab und tauche in die spannende Vergangenheit der ungarischen Hauptstadt ein. Seit über zehn Jahren besuche ich die Metropole im Sommer, doch dank der Donau, der unzähligen Grünanlagen und vielen beliebten Freibädern in der Innenstadt ist Budapest für mich die perfekte Sommerhauptstadt.

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Reisen im Herbst

#7 Panama im September
In Panama gibt es keine klassischen Jahreszeiten, allerdings Zeiträume mit weniger und mit mehr Niederschlag. Die Trockenzeit ist von Dezember bis April und in den übrigen Monaten die Regenzeit. Wir haben uns für unsere kleine Rundreise durch Panama für September entschieden. Das war noch vor der Trockenzeit und mit nur kleineren Ausläufern der Regenzeit. Der Regen war aber sehr angenehm, um eine kleine Abkühlung vom tropischen Klima zu bekommen. Außerdem leuchtet die Natur und der Dschungel in grünen Farben wegen des erhöhten Niederschlags. Für uns also eine sehr gute Reisezeit, da wir so auch etwas den Sommer verlängern konnten.

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#8 Fuerteventura im Oktober
Fuerteventura dürfte das komplette Gegenteil von Panama sein. Regen? Fehlanzeige – und zwar das ganze Jahr. Und doch hat die vulkanisch geprägte Atlantikinsel ihren Reiz und wird nicht umsonst als der "Strand der Kanaren" bezeichnet. Unendliche, weiße Sandstrände, türkisblaue Lagunen stehen im unmittelbaren Kontrast zur ländlichen Vulkanlandschaft. Besonders empfehlen kann ich dir den Norden Fuerteventuras, mit kleinen Städten wie Corralejo oder El Cotillo, die weniger touristisch sind als der Süden mit seinen großen Ressorts. Der Oktober eignet sich als gute Reisezeit, da die Sommerferien vorbei sind und trotzdem noch sommerlich-warmes Wetter herrscht.

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#9 Kuba im November
Der November ist kein typischer Reisemonat für Kuba. Es wird ca. 30 Grad heiß und gerade in der Hauptstadt Havanna kann es schnell sehr schwül werden. Regenschauer gibt es in diesem Monat aber weniger, je nach Region in Kuba regnet es eher nachmittags. Damit hast du am Morgen und vormittags gutes Klima, um die Insel zu erkunden. Das Land erlebst du zu dieser Zeit in voller Blüte und in kräftigem Grün.

Foto: Benjamin Bernotat

Reisen im Winter

#10 Japan im Dezember
Das Land der aufgehenden Sonne ist faszinierend aufgrund seiner Landschaft, Kultur und Tradition. Besonders viele Besucher:innen zieht es zur Kirschblüte im April nach Japan. Es ist ein einmaliges Ereignis, aber damit auch gleichzeitig sehr überfüllt. Wenn du Japan ohne viele Tourist:innen erleben möchtest, dann bietet sich Herbst und Winter für eine Reise an. Das Wetter ist in der Region sehr stabil und trotz der niedrigen Temperaturen gibt es auch Sonnenstrahlen und milde Tage. Der Dezember ist zudem ein toller Reisemonat für Japan, da das Herbstlaub die Bäume immer noch in bunte Farben taucht. Übrigens blühen Kirschblüten auch im Herbst, zwar nicht in so voller Pracht wie im Frühjahr, aber dennoch kannst du Kirschblüten auch zu dieser Zeit erleben.

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#11 Yucatán, Mexiko im Januar
Wer überwintern möchte, der ist in Mexiko, genauer gesagt in Yucatán genau richtig. Zwar ist in dieser tropischen Region das ganze Jahr über warm, doch der Januar hat den schönen Nebeneffekt, dass die Preise nach der Weihnachts- und Neujahrssaison wieder fallen, da viele Tourist:innen langsam wieder abreisen. Der bekanntere Bundesstaat auf der Yucatán-Halbinsel ist übrigens Quintana Roo mit Cancún und den Badeorten Playa del Carmen und Tulum, während sein größerer Nachbar vor allem für die Pyramiden von Chichén Itzá, dem Golf von Mexiko und seiner Hauptstadt Mérida bekannt ist. Letztere zählt zu den kulinarischen und kulturellen Hochburgen Mexikos und bietet den perfekten Start ins neue Jahr.

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#12 Málaga im Februar
Natürlich nicht so warm wie in Mexiko, aber dennoch einer der wärmsten Orte Europas im Winter. Angenehme 20 Grad sind im Februar in der andalusischen Hauptstadt immer wieder möglich. Außerdem kannst du im zweiten Monat des Jahres noch durch die Altstadt oder an der Hafenpromenade flanieren, ohne den Touristenmassen ständig ausweichen zu müssen. Auch die Strände sind noch vergleichsweise leer, erst recht verglichen mit den beliebteren Badeorten wie Torremolinus oder Fuengirola. Nachts können es noch 8 bis 12 Grad werden, aber eben keine Minustemperaturen wie in Deutschland.

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