Wir haben verschiedene Gründe zu Reisen. Ob es ein Ausbrechen aus dem Alltag, die Sehnsucht nach einem bestimmten Ort oder die Freude am Entdecken der Welt ist. Manche Menschen suchen aber auch den „Jungbrunnen“ und rücken diesen ins Zentrum ihrer Unternehmung. Genau darum geht es bei den Blauen Zonen. Einer der größten Reisetrends in diesem Jahr. Grund genug, mal genauer hinzuschauen, was das eigentlich ist.

Blaue Zonen: Hier lebt es sich länger

Als Blaue Zonen werden Gebiete bezeichnet, in denen die Menschen statistisch gesehen länger ohne Krankheit leben als an anderen Orten. Ursprünglich gab es fünf Blaue Zonen. Die Idee geht auf Dan Buettner zurück, der über 20 Jahre damit verbrachte kreuz und quer über den Globus zu reisen, um mehr über die 100-Jährigen dieser Welt herauszufinden. Bei seinen Reisen sind ihm diese fünf Regionen besonders aufgefallen:

Die fünf Blauen Zonen

#1 Ikaria in Griechenland

Die kleine ägäische Insel hat es in sich. Hier leben die Bewohner:innen acht bis 10 Jahre länger als US-Amerikaner:innen. Sie leiden nur halb so oft an Herzkrankheiten und es gibt fast keine Vorfälle von Demenz.

2# Loma Linda in Kalifornien, USA

In der südkalifornischen Gemeinschaft einer protestantischen Freikirche leben die Menschen fast ein Jahrzehnt länger als an andere Orten.

#3 Sardinien in Italien

Ein Hoch auf die Hundertjährigen. Besonders viele davon, besonders Männer, die 100 Jahre alt werden, gibt es in den Provinzen Ogliastra und Nuoro.

#4 Okinawa in Japan

Auf der Insel lebt eine der ältesten Frauen der Welt.

#5 Nicoya auf Costa Rica

Auch diese Halbinsel ist etwas Besonderes. Hier gibt es die geringste Sterberate im mittleren Alter und die zweitgrößte Dichte von männlichen 100-Jährigen.

Jetzt stellt sich natürlich die Frage: Woran liegt es, dass die Menschen, in diesen Regionen besonders alt werden? Laut Buettner liegt die Lebenserwartung nur zu 20 Prozent in unseren Genen. Die fehlenden 80 Prozent werden durch Lifestyle und die Umwelt bestimmt. Was haben die Blauen Zonen denn gemeinsam, außer das sie eher abgelegen und in hügeligen Gebieten liegen?

Foto: Benjamin Bernotat

Lifestyle in den Blauen Zonen

Vielleicht ist es der Lifestyle, der die Menschen in den fünf Regionen der Blauen Zonen besonders alt werden lässt. Buettner hat bei seinen Nachforschungen festgestellt, dass es viele Gemeinsamkeiten gibt, obwohl die Regionen auf unterschiedlichen Orten der Welt verteilt sind. Einige davon können wir uns selbst auch als Inspiration dienen. Natürliche Fortbewegung oder jeden Tag mit einem Ziel aufstehen, soll das Leben schon verlängern, laut Buettner. Auch, wie mit Stress umgegangen wird, trägt zu einer höheren Lebenserwartung bei. In Sardinien ist es die Mittagsruhe oder in Loma Linda, durch Beten. Die richtige Gesellschaft und Wein erst gegen späten Nachmittag zu trinken, soll auch helfen.

Jetzt die wichtigste Frage: Wie komme ich zu den Blauen Zonen und gibt es etwas zu beachten?

Blaue Zonen: Nimm dir Zeit und tauche ein

Befindest du dich in einer Blauen Zone, dann entspanne dich erstmal und lass dich von keinen elektronischen Geräten ablenken. Atme tief ein und genieße den Augenblick. Unterhalte dich ruhig mit Menschen vor Ort. Iss nur das, was du auch im Garten selbst anbauen kannst. Spüre bewusst den Unterschied dieser ruhigen und gelassenen Orte im Vergleich zur hektischen Großstadt. Lass deinen Puls herunterkommen. Und kleiner Tipp zum Schluss für ein längeres Leben: Bohnen. Die sollen laut Buettner auch positiven Einfluss auf die Lebensdauer haben.

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Also egal, ob „Jungbrunnen“ oder nicht, ein Besuch der Blauen Zonen lohnt sich definitiv und auch vielleicht nur um zu erfahren, was diese Orte so besonders macht. Und darum geht es schließlich auch beim Reisen: neue Erfahrungen zu machen und etwas mitzunehmen, das unser eigenes Leben bereichert.

Würdest du gerne mal eine Blaue Zone besuchen? Schreibt es in die Kommentare.